Photovoltaikanlagen können die Stromversorgung im Haushalt zu einem erheblichen Anteil abdecken. In den meisten Systemen steckt jedoch mehr Potential, als genutzt wird. Eine PV-Optimierung kann daher mit einer deutlichen Leistungssteigerung verbunden sein. Dazu gehört, die Photovoltaik für den Winter zu optimieren, Leistungsoptimierer für die PV-Anlage zu nutzen und mehr. Hier die 5 besten Tipps, mit denen Sie Ihre Solaranlage optimieren können.
Eine sehr naheliegende Methode, mit der Sie Ihre PV-Anlage optimieren, besteht darin, sie in regelmäßigen Abständen reinigen zu lassen. So können beispielsweise durch Vogelkot Teilverschattungen entstehen. Das kann selbst bei einem moderaten Verschmutzungsgrad zu Leistungseinbußen von rund 15 % führen. Um die in München oft intensive Sonne in der kalten Jahreszeit nutzen zu können, ist es ferner wichtig, Schneelast zu entfernen, um die Photovoltaik auch im Winter zu optimieren.
Verschattungen beispielsweise durch Bäume oder Gebäudeteile sind in einer Stadt wie München nicht immer ganz vermeidbar. In so einem Falle kann es empfehlenswert sein, Leistungsoptimierer für die PV-Anlage anzuschaffen. Dahinter steckt folgender Zusammenhang:
Bei einer teilweisen Verschattung der Solaranlage bringen nicht nur die betroffenen Module nicht mehr ihre volle Leistungskraft. Da die Paneele zusammengeschaltet sind, beeinflussen ihre Einbußen auch die maximale Leistung oder den Maximum Power Point (MPP) der nicht-verschatteten Module. Sind aber direkt an den verschatteten Modulen der Photovoltaik Leistungsoptimierer angebracht, gelingt es, ihren MPP so zu optimieren, dass er den Ertrag der Module mit höherer Leistungsabgabe nicht mehr reduziert. Diese Vermeidung von Verlusten beziehungsweise Optimierung kann bei PV-Anlagen den Gesamtertrag um bis zu 25 % steigern.
Eine PV-Optimierung durch die Nachrüstung eines Speichers trägt vor allem dazu bei, den Eigenverbrauch an Solarstrom zu steigern. Das liegt daran, dass beim Betrieb einer Solaranlage Angebot und Nachfrage häufig zeitversetzt auftreten. Bei intensiver Sonneneinstrahlung tagsüber nehmen im Haus oft nur Dauerverbraucher wie Kühlschrank und Standby-Geräte den Solarstrom ab. In den Abendstunden allerdings, wenn alle daheim sind, die Photovoltaik aber kaum noch oder keine Leistung abgibt, kann es zu einem erhöhten Bedarf kommen. Folge ist, dass am Tag viel PV-Strom zu niedrigen Preisen eingespeist und am Abend vermehrt teurer Netzstrom zugekauft wird.
Durch die Nachrüstung eines Speichers können Sie den Eigenverbrauch an Solarstrom von rund 30 % des Gesamtstrombedarfs je nach Wirtschaftlichkeitsrechnung bis auf etwa 80 % steigern. Beispiel-Kalkulationen zeigen, dass auf diese Weise die Stromrechnung am Ende des Jahres sogar noch ein kleines Plus zu Ihren Gunsten ausweisen kann. Das ist auch deswegen möglich, weil Sie mit einem Stromspeicher Ihre Photovoltaik für den Winter optimieren.
Eine regelmäßige Wartung und Inspektion ist von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, die Photovoltaikanlage zu optimieren. Dabei geht der Solarteur alle Komponenten Ihrer Solaranlage durch. Eventuelle Schäden an Kabeln, Verbindungen und anderen Kleinteilen behebt er sofort. Außerdem werden Verschmutzungen beseitigt und es findet Überprüfung der Photovoltaik auf versteckte Schäden statt. an den Modulen vorliegen. Dazu werden die Module mit einer Infrarotkamera untersucht. Sie legt offen, ob an einigen Stellen eine Überhitzung stattfindet. Das kann infolge des Ausfalls einzelner Solarzellen aufgrund von Verschattungen oder auch durch defekte Anschlüsse oder Wackelkontakte auftreten.
Laut DIN VDE 0105-100 sollte eine Wartung etwa alle 4 Jahre stattfinden. Abhängig von Umgebungseinflüssen, dem Neigungswinkel der Module sowie den Vertragsbedingungen einer möglicherweise vorhandenen Versicherung für die PV-Anlage können aber auch kürzere Intervalle erforderlich sein.
Schließlich können auch intelligente Technologien dazu beitragen, Ihre PV-Anlage zu optimieren. Allen voran zu nennen sind hier Energiemanagementsysteme. Es gibt sie als separate Geräte sowie in Kombination mit dem Wechselrichter.
Intelligente Energiemanagementsysteme wirken bei den Optimierung von PV-Anlagen gleich auf dreierlei Weise mit:
Sie registrieren sämtliche Energieflüsse im Haus. Auf diese Weise geben Sie Auskunft über Zeiten, in denen am meisten Strom erzeugt und verbraucht wird. Zudem können Sie Abnehmer identifizieren, die überproportional am Verbrauch beteiligt sind.
Zur PV-Optimierung trägt zudem bei, dass sich Energiemanagementsysteme so einrichten lassen, dass sie energieintensive Vorgänge wie die Versorgung der Wallbox oder Ladestation für Ihre Elektromobilität in der Zeit der höchsten Produktion von Solarstrom aktivieren.
Dazu kommt, dass die Energiemanagementsysteme Ihnen Auskunft über die Leistung einschließlich der maximalen Leistung Ihrer Solaranlage liefern. Das erlaubt Ihnen, zusätzliche Potenziale zu entdecken, mit denen Sie Ihre Solaranlage optimieren können. Falls die tatsächliche Maximalleistung deutlich unter der Nennleistung Ihrer PV-Anlage liegt, erhalten Sie überdies Hinweise auf mögliche Defekte.