Im Prinzip ist die kombinierte Nutzung von PV und Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus ideal, da Sie den benötigten Strom aus kostenfreier Sonnenenergie selbst produzieren. Der Solarstrom kann gleichermaßen für den Betrieb der Heizungsanlage sowie als klassischer Haushaltsstrom genutzt werden.
Überschüssiger Strom, der nicht sofort genutzt wird, speist die PV-Anlage ins Netz ein und der PV-Eigentümer erhält eine Vergütung. Insbesondere im Mehrfamilienhaus bietet es sich jedoch an, den Solarstrom für späteren Bedarf zu speichern. Soll eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaik kombiniert werden, besteht das gesamte System aus unterschiedlichen Komponenten:
Für die Eigentümer und die Mieter im Mehrfamilienhaus bietet die Speicherung von Solarstrom gleichermaßen finanzielle Vorteile, da im besten Fall kein oder nur wenig Strom gekauft werden muss. Eine hohe Eigenversorgung senkt die Stromkosten und erhöht gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage.
Bei einer Photovoltaikanlage wird der erzeugte Solarstrom direkt verbraucht oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Allerdings fallen Erzeugung und Bedarf nicht immer zusammen an, daher ist bei der Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe ein Stromspeicher im Mehrfamilienhaus sinnvoll, um die Eigenversorgung mit Solarstrom zu optimieren. Dabei stellt sich die Frage, ob die Energie später als Haushaltsstrom oder als Wärmeenergie zur Verfügung stehen soll.
Ein Batteriespeicher dient zur Zwischenspeicherung des überschüssigen Solarstroms und muss für das jeweilige Gebäude und den individuellen Bedarf optimal dimensioniert sein. Viele Batteriesysteme bieten eine nutzbare Kapazität zwischen 4 und 12 kWh. Bei dem gespeicherten Strom handelt es sich um Gleichstrom, zur Umwandlung in nutzbaren Wechselstrom ist somit ein Batteriewechselrichter erforderlich. Bei der Planung eines Speichers ist weiterhin zu berücksichtigen, dass der Batteriespeicher den allgemeinen Stromverbrauch zusätzlich erhöht, relevant sind in diesem Zusammenhang die Umwandlung in Wechselstrom, Stand-by-Funktion und Batterieverluste.
Der Pufferspeicher ist klassischer Bestandteil vieler Wärmepumpenheizungen und kann zugleich die Kosten für den laufenden Betrieb sowie den Wirkungsgrad der Wärmepumpe optimieren. Er dient dazu, überschüssige Wärmeenergie zu speichern und sie später zum Heizen oder für die Warmwassererzeugung zu nutzen. Mit diesem Speicher lässt sich auch überschüssige Sonnenenergie speichern und zum späteren Zeitpunkt als Wärmeenergie nutzen. Die spätere Nutzung als Haushaltsstrom ist hier jedoch ausgeschlossen.
Für die Anschaffung der Batterien sind im Vergleich zu Pufferspeichern höhere Kosten einzuplanen. Weiterhin lohnt sich ein Blick auf die Ökobilanz beider Systeme, dabei sind alle Faktoren von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zur späteren Entsorgung zu betrachten. Seltene Erden sind beispielsweise wesentlicher Bestandteil von Batterien, der Abbau wird als umweltschädlich eingestuft. Aus rein ökologischer Sicht ist somit eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher und PV somit empfehlenswerter.
Eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher und PV kann im Mehrfamilienhaus durchaus mit einer Batterie kombiniert werden. Auf diese Weise lässt sich überschüssiger Solarstrom speichern und später gleichermaßen für Wärmeenergie und Haushaltsstrom nutzen. Dies bietet den Vorteil, dass die Batterie deutlich kleiner dimensioniert werden muss (womit Investitionskosten gesenkt werden). Bei der Planung von PV & Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus steht grundsätzlich das individuelle Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vordergrund.