Sie möchten das Risiko von Einbrüchen minimieren und überlegen, wie Sie Ihre Fenster sicherer gestalten können? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen und Techniken für den Einbruchschutz Fenster unerlässlich sind und wie Sie bestehende Fenster effektiv nachrüsten können. Wir stellen die wichtigsten Sicherheitsklassen vor und geben Ihnen einen Überblick über Kosten und Fördermöglichkeiten. So können Sie die Sicherheit Ihres Heims gezielt verbessern, ohne im Dunkeln zu tappen.
Fenstersicherheit ist aufgrund der Häufigkeit von Einbrüchen durch Fenster entscheidend und kann durch mechanische und technische Sicherungen wie einbruchhemmende Beschläge und Verglasungen verbessert werden.
Die Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 klassifizieren Fenster und Türen basierend auf ihrer Einbruchhemmung, wobei Komponenten der Klassen RC2 und RC3 für eine effektive Absicherung empfohlen werden.
Die Nachrüstung vorhandener Fenster kann durch verschiedene Maßnahmen wie abschließbare Fenstergriffe, Zusatzschlösser und Sicherheitsverglasung erfolgen, wobei staatliche Zuschüsse über die KfW für solche Investitionen genutzt werden können.
In den nachfolgenden Abschnitten werden wir die förderlichen Maßnahmen und Techniken herausarbeiten, welche die Sicherheit der Fenster erhöhen und somit zum Einbruchschutz des eigenen Zuhauses beitragen. Wir werden die Bedeutung der Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 erläutern und die technischen Komponenten des Einbruchschutzes vorstellen.
Darüber hinaus werden wir die Möglichkeiten zur Nachrüstung bestehender Fenster beleuchten und die Kosten und Fördermöglichkeiten für einbruchsichere Fenster diskutieren.
Einbrüche sind ein ernstes Problem, und Fenster sind oft die Hauptzugangsquelle für Einbrecher. Dies macht den Einbruchschutz bei Fenstern zu einer zentralen Frage der Sicherheit. In Anbetracht des jährlichen Anstiegs der Einbruchszahlen ist die Nachrüstung von Sicherheitstechnik von besonderer Bedeutung.
Die Polizei registrierte im Jahr 2022 über 65.000 Einbrüche, wovon rund 100.000 Wohnungseinbrüche sind und die durchschnittliche Dauer eines Einbruchs bei bis zu fünf Minuten liegt. Glücklicherweise kommen 46,8 Prozent der Wohnungseinbrüche nicht über das Versuchsstadium hinaus. Doch wie können wir diese Zahl weiter erhöhen?
Die beliebteste Einstiegsmethode bei Einbrechern ist das Aufhebeln von Fenstern und Türen. Direkte Angriffe auf Fensterscheiben sind hingegen weniger verbreitet und kommen in weniger als 10 Prozent aller Einbruchsfälle vor. Eine weitere gewaltsame Einstiegsmethode ist der Glasdurchstieg, bei dem die Scheibe vollständig zerstört wird.
Diese Methoden können durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen abgewehrt werden.
Die erste Verteidigungslinie gegen Einbrüche ist die mechanische Sicherheitstechnik. Einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge, Zusatzsicherungen und abschließbare Fenstergriffe können den Einbruch verlangsamen oder ganz verhindern und dabei mehr Lärm verursachen. Eine einbruchhemmende Verglasung verhindert, dass Einbrecher die Glasscheibe direkt einschlagen können, und bietet somit einen zusätzlichen Schutz.
Doch welche Produkte sind am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet?
Die DIN EN 1627 klassifiziert Fenster und Fenstertüren in verschiedene Sicherheitsklassen und gibt Auskunft über den Sicherheitsgrad und das Sicherheitsniveau der angebotenen Produkte. Fenster der Widerstandsklasse RC2 gelten ab dieser Stufe als einbruchhemmend für private Haushalte, da sie den Vorgaben der DIN EN 1627 erfüllen und bestimmten Einbruchsversuchen einen festgelegten Zeitraum standhalten müssen.
Doch was bedeutet diese Klassifizierung genau und wie können Sie die richtige Widerstandsklasse für Ihre Bedürfnisse auswählen?
Für einen effektiven Einbruchschutz sollten Fenster und Türen im Erdgeschoss oder leicht erreichbare Elemente mindestens den RC2- oder RC3-Normen nach DIN 1627ff entsprechen. Fenster der Widerstandsklasse RC 2 mit Pilzkopfverriegelungen, abschließbaren Fenstergriffen und einbruchhemmender Verglasung (P4A Verglasung) eignen sich in der Regel gut für den Schutz von Wohngebäuden. Für eine höhere Sicherheitsstufe bieten Fenster der Widerstandsklasse RC 3 mit noch widerstandsfähigerer Verglasung (P5A Verglasung) größeren Schutz, jedoch zu höheren Kosten.
Doch worin bestehen genau die Unterschiede zwischen diesen Klassen?
Die Widerstandsklasse RC2 erfordert in der Prüfung eine 3-minütige Widerstandsfähigkeit gegen Angriffswerkzeuge wie lange Schraubendreher, Klotzkeile und kleine Hämmer, während für Fenster der Widerstandsklasse RC3 ein 5-minütiger Angriff mit zusätzlichem Werkzeug wie einem Brecheisen bestanden werden muss.
Fenster ohne Sicherheitsverglasung, beispielsweise der Widerstandsklasse RC 2 N, können ausreichend sein, wenn sie gut einsehbar sind und das Geräusch brechenden Glases wahrscheinlich von Nachbarn bemerkt würde.
Fenster der niedrigeren Widerstandsklasse RC 1 N eignen sich für obere Stockwerke, die ohne Hilfsmittel wie Leitern nicht leicht zugänglich sind und wo keine Plattformen wie Balkone oder Veranden für Einbrecher stehen.
Mechanische Sicherungsmaßnahmen bilden die Grundlage für einen wirksamen Einbruchschutz bei Fenstern. Einbruchhemmende Beschläge, insbesondere Pilzkopfverriegelungen, spielen zusammen mit geprüften Rahmen und Verglasungen nach der DIN EN 1627 eine entscheidende Rolle in der Sicherung gegen Aufbrechen. Neben diesen mechanischen Komponenten werden moderne Technologien wie einbruchhemmende Verglasungen und digitale Sicherheitssysteme eingesetzt.
Doch welche dieser Techniken sind am effektivsten?
Fachgerechte mechanische Sicherungen wie einbruchhemmende Beschläge sind laut Polizei neben Alarmanlagen ein effizientes Mittel zur Verhinderung von Einbrüchen. Die korrekte Anwendung und das Zusammenspiel von Fensterblatt, Zarge, Schloss und einbruchhemmendem Beschlag sind zentral für die mechanische Fenstersicherheit. Einbruchhemmende Beschläge wie Pilzkopfverriegelungen bieten höchste Stabilität und effektiven Schutz gegen Einbrecher.
Pilzkopfzapfenbeschläge erschweren durch ihre spezielle Mechanik, die sich beim Schließen des Fensters fest in das Sicherheitsschließblech ‘krallt’, das Aufhebeln signifikant. Doch wie können diese Beschläge nachgerüstet werden?
Sicherheitsglas wird in verschiedene Widerstandsklassen gemäß der europäischen Norm DIN EN 356 eingeteilt. Verbund-Sicherheitsglas (VSG) besteht aus zwei Glasscheiben, die durch eine Kunststofffolie verbunden sind, und bietet eine Durchwurfhemmung gegen starke Belastungen, wie den Wurf von Objekten. Durch Sicherheitsglas oder einbruchhemmende Sicherheitsfolien kann die Widerstandsfähigkeit von Fensterglas gegen Einbruchsversuche deutlich erhöht werden.
Doch welche Art von Sicherheitsverglasung ist am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet?
Abschließbare Fenstergriffe bieten folgende Vorteile:
Erhöhung der Sicherheit durch eine Verriegelung, die mit einem Schlüssel bedient wird
Erschwerung unbefugten Öffnens von außen
Der Schlüssel für die abschließbaren Fenstergriffe ist von außen nicht sichtbar
In Kombination mit einbruchhemmenden Beschlägen bieten sie zusätzlichen Schutz vor Einbrüchen, indem sie die Zugänglichkeit und Manipulierbarkeit der Fenster von außen deutlich verringern.
Doch wie können diese Fenstergriffe nachgerüstet werden?
Zur Nachrüstung bestehender Fenster können abschließbare Fenstergriffe, Schraubverstärkungen an den Fensterscharnieren und zusätzliche Bolzenschlösser installiert werden, um das Aufhebeln von außen zu verhindern. Eine weitere Option zur Nachrüstung ist die Anwendung von Sicherheitsfolie auf Fensterscheiben, um sie widerstandsfähiger gegen Bruch zu machen oder alternativ das professionelle Einsetzen von bruchresistenten Glasscheiben in vorhandene Fensterrahmen.
Doch welche dieser Nachrüstoptionen ist am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet?
Im Online-Shop steht eine breite Auswahl von Fenster-Zusatzschlössern bekannter Marken wie ABUS zur Verfügung, die zur Nachrüstung einsetzbar sind. Zur Nachrüstung geeignet sind Produkte wie das Burg Wächter WinSafe WS 33 Zusatzschloss, welches aus starkem Zinkdruckguss gefertigt ist und hohen Widerstand gegen Aufbruchsversuche bietet. Das WinSafe WS 33 Zusatzschloss ist für die einfache Selbstmontage an der Griffseite von nach innen öffnenden Fenstern oder Terrassentüren konzipiert und verfügt über einen einfachen Schiebemechanismus.
Doch welche dieser Zusatzsicherungen ist am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet?
Elektrische und digitale Warnsysteme, Alarmanlagen, elektrische Türöffner, Fingerprint-Scanner, Sicherheitscodes am Smartphone und automatische Haustechnik mit Sensorsteuerung sind moderne Techniken zur Einbruchssicherung von Fenstern. Die Kombination aus mechanischen und elektronischen Sicherungen kann den Schutz vor Einbrüchen erhöhen. Zu den elektronischen Komponenten im Einbruchschutz zählen:
Sensoren für das Melden offener Fenster
das automatische Steuern von Rollläden
das Einschalten von Licht
spezielle Geräte wie der Glasbruchmelder GBM 7300 von ABUS.
Doch welche dieser technischen Lösungen ist die beste für Ihre Bedürfnisse?
Eine professionelle Montage ist ausschlaggebend für die Wirksamkeit des Einbruchschutzes. Hochwertige, den Sicherheitsnormen entsprechende Komponenten spielen eine essenzielle Rolle für einen effektiven Einbruchschutz. Die Kosten des Einbruchschutzes hängen wesentlich von der Professionalität der Montage und der Qualität der Komponenten ab.
Doch worauf sollten Sie beim Einbau und der Montage besonders achten?
Die Kosten für den Einbruchschutz von Fenstern variieren je nach Art und Umfang der erforderlichen Maßnahmen. Eine normale Sicherungsausstattung kostet pro Fenster etwa 200 Euro für Materialien, hinzu kommen Kosten für die professionelle Montage von rund 100 Euro. Speziellere Einbruchschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Gitter, beginnen bei zusätzlichen 200 bis 300 Euro pro Fenster, jedoch ohne Montage.
Im Durchschnitt liegen die Kosten für Basissicherheitsmaßnahmen eines Hauses zwischen 1.500 und 4.500 Euro, basierend auf Faktoren wie Größe der Immobilie. Es existieren staatliche Fördermittel für den Einbau oder die Nachrüstung einbruchhemmender Fenster, beispielsweise in Form von Zuschüssen oder Krediten durch die KfW. Die KfW bietet einen Zuschuss von bis zu 1.600 Euro für bestimmte Einbruchschutzmaßnahmen in bereits bestehenden Gebäuden.
Die Förderung für den Einbruchschutz seitens der KfW setzt bereits bei Investitionen ab 500 Euro ein und deckt 20 % der Gesamtkosten bis zu einem Maximalbetrag von 15.000 Euro ab, sofern die richtigen Standards eingehalten werden. Doch welche Fördermöglichkeiten gibt es und wie können Sie diese nutzbar machen?
Türen und Fenster sollten stets geschlossen gehalten werden, wenn das Haus unbeaufsichtigt ist. Auch beim Verlassen des Hauses für kurze Zeit, sollte man die Haustür doppelt abschließen. Schlüssel niemals innen im Schloss stecken lassen oder im Außenbereich verstecken, sondern sicher aufbewahren. Die scheinbare Anwesenheit durch das tägliche Öffnen und Schließen von Jalousien durch Nachbarn oder Verwandte vortäuschen.
Bei Abwesenheit darauf achten, dass Rollläden nicht durchgehend geschlossen sind und auf ungewöhnliche Aktivitäten in der Nachbarschaft geachtet wird. Durch das Ergreifen präventiver Sicherheitsmaßnahmen können nicht nur Einbrüche, sondern auch psychische Folgen wie Angst oder Schlaflosigkeit vorgebeugt werden. Der Einbruchschutz wird durch eine Kombination aus mechanischen Sicherungen, wie spezialverglasten Fenstern, und adäquaten Verhaltensweisen signifikant erhöht.
Wir haben in diesem Artikel die verschiedenen Aspekte des Einbruchschutzes von Fenstern diskutiert und gezeigt, wie verschiedene technische und verhaltensbezogene Maßnahmen dazu beitragen können, Ihr Zuhause sicherer zu machen. Durch die Wahl der richtigen Widerstandsklasse, die Anwendung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen und die Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln können Sie das Risiko eines Einbruchs deutlich reduzieren und gleichzeitig Ihren Komfort und Ihre Lebensqualität verbessern.
Für Ihre Fenster sollten Sie mindestens die Widerstandsklasse RC2 oder RC3 gemäß DIN 1627ff wählen, besonders im Erdgeschoss oder bei leicht erreichbaren Elementen.
Einbruchhemmende Beschläge, wie zum Beispiel Pilzkopfverriegelungen, bieten höchste Stabilität und effektiven Schutz gegen Einbrecher. Sie sind eine zuverlässige Sicherheitsmaßnahme.
Sicherheitsglas ist in verschiedene Widerstandsklassen gemäß der europäischen Norm DIN EN 356 eingeteilt und bietet eine Durchwurfhemmung gegen starke Belastungen. Es bietet somit einen höheren Schutz vor Bruch und Verletzungen.
Die KfW bietet einen Zuschuss von bis zu 1.600 Euro für den Einbau einbruchhemmender Fenster in bereits bestehenden Gebäuden.
Um Einbrüche zu verhindern, ist es wichtig, Türen und Fenster geschlossen zu halten, die Haustür beim Verlassen des Hauses doppelt abzuschließen und Schlüssel sicher aufzubewahren, anstatt sie im Schloss stecken zu lassen oder draußen zu verstecken. Bleiben Sie sicher!
