Eine Split-Wärmepumpe besteht aus einer Innen- und einer Außeneinheit und nutzt die Wärme aus der Umgebungsluft zum Heizen eines Hauses. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Split-Wärmepumpe ist, wie sie funktioniert, welche Vorteile sie bietet und welche Kosten auf Sie zukommen können. Zudem geben wir Tipps zur Installation und Wartung.
Split-Wärmepumpen bestehen aus einer Innen- und Außeneinheit, die durch Kältemittelleitungen verbunden sind und bieten somit Flexibilität bei der Installation und minimieren die Geräuschbelastung im Innenbereich.
Mit einem COP von bis zu 4,2 sind Split-Wärmepumpen äußerst effizient und können ganzjährig sowohl heizen als auch kühlen, was sie zu einer vielseitigen Lösung für Haushalte macht.
Die Anschaffungskosten für Split-Wärmepumpen liegen zwischen 7.000 und 12.000 €, wobei Fördermöglichkeiten und steuerliche Absetzbarkeit die finanzielle Belastung für Hausbesitzer reduzieren können.
Eine Split-Wärmepumpe ist ein Heizsystem, das aus zwei Hauptkomponenten besteht: einer Außeneinheit und einer Inneneinheit. Diese beiden Einheiten sind durch eine Kältemittelleitung miteinander verbunden, durch die ein spezielles Kältemittel fließt. Die Außeneinheit enthält wichtige Bauteile wie den Ventilator, den Verdampfer und den Kompressor, die für die Aufnahme von Wärme aus der Umgebungsluft verantwortlich sind. Die Inneneinheit hingegen fungiert als Verflüssiger und umfasst den Wärmetauscher, die Umwälzpumpe und die Regelungstechnik für die Wärmeverteilung im Gebäude.
Der größte Vorteil der Aufteilung in Innen- und Außeneinheit, auch bekannt als Split-Bauweise, liegt in der Flexibilität der Platzierung und der Reduzierung der Geräuschentwicklung im Gebäude. Da die lautesten Komponenten wie der Kompressor und der Ventilator in der Außeneinheit untergebracht sind, wird die Geräuschbelastung im Innenbereich auf ein Minimum reduziert. Zudem ermöglicht die Außeneinheit eine flexible Installation an weniger sichtbaren Orten, was ästhetische Vorteile mit sich bringt.
Ein weiterer Vorteil der Split-Bauweise ist die erhöhte Sicherheit der empfindlichen Bauteile, da diese sich in der Außeneinheit befinden. Die Inneneinheit benötigt zudem weniger als 0,5 Quadratmeter Platz und kann daher besonders raumsparend installiert werden.
Im Unterschied zu Monoblock-Wärmepumpen, bei denen alle Komponenten in einer einzigen Einheit integriert sind, erfolgt bei Split-Wärmepumpen die Wärmeerzeugung in separaten Innen- und Außeneinheiten, was zusätzliche Flexibilität und Effizienz bietet.
Die Funktionsweise einer Split-Wärmepumpe basiert auf dem Prinzip des Kältemittelkreislaufs, bei dem Wärme aus der Umgebungsluft entzogen und ins Gebäudeinnere transportiert wird. In der Außeneinheit wird die Umgebungsluft durch den Ventilator angesaugt und die enthaltene Wärmeenergie wird im Verdampfer an das Kältemittel abgegeben. Das Kältemittel verdampft dabei und wird anschließend im Verdichter komprimiert, was seine Temperatur erhöht.
Dieses erhitzte Kältemittel gelangt dann zur Inneneinheit, wo es durch den Verflüssiger geleitet wird. Hier wird die Wärme an das Heizungswasser abgegeben, das anschließend zur Beheizung der Räume genutzt wird. Nachdem das Kältemittel seine Wärme abgegeben hat, kehrt es in die Außeneinheit zurück, um den Kreislauf von Neuem zu beginnen.
Durch diesen kontinuierlichen Prozess der Wärmeaufnahme und -abgabe kann die Split-Wärmepumpe eine hohe Effizienz und konstante Heizleistung gewährleisten. Dies ermöglicht es, auch bei niedrigen Außentemperaturen eine angenehme Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Die Kombination aus Außeneinheit und Inneneinheit sorgt dabei für eine optimale Verteilung der Wärme im Gebäude und maximiert die Energieeffizienz des Systems.
Einer der herausragenden Vorteile der Split-Wärmepumpe ist ihre hohe Effizienz. Mit einem COP (Coefficient of Performance) von bis zu 4,2 kann sie aus einer Einheit elektrischer Energie bis zu 4,2 Einheiten Wärmeenergie erzeugen. Dies macht sie besonders in gemäßigten Klimazonen zu einer äußerst effektiven Heizlösung. Darüber hinaus spart die Split-Bauweise Platz und reduziert die Notwendigkeit für große Wanddurchbrüche, was die Installation vereinfacht und kostengünstiger macht.
Ein weiterer großer Vorteil ist die geringe Geräuschentwicklung im Innenbereich. Da der Kompressor und der Ventilator, die die Hauptgeräuschquellen sind, in der Außeneinheit untergebracht sind, arbeitet die Inneneinheit nahezu geräuschlos. Dies trägt zu einem angenehmeren Wohnumfeld bei, besonders in ruhigen Wohngegenden. Die flexible Platzierung der Außeneinheit ermöglicht es zudem, diese an weniger sichtbaren und hörbaren Orten zu installieren, was ästhetische Vorteile bietet.
Die schnelle und kostengünstige Installation ist ein weiterer Pluspunkt der Split-Wärmepumpe. Dies liegt daran, dass keine aufwändigen Bauarbeiten erforderlich sind und die Außeneinheit einfach an eine geeignete Stelle im Außenbereich montiert werden kann. Insgesamt bietet die Split-Wärmepumpe eine Kombination aus hoher Effizienz, geringem Platzbedarf und minimaler Geräuschentwicklung, die sie zu einer attraktiven Option für viele Haushalte macht.
Die Anschaffungskosten für eine Split-Wärmepumpe liegen typischerweise zwischen 7.000 und 12.000 €. Dieser Preis umfasst die Kosten für die Außeneinheit, die Inneneinheit sowie die benötigten Kältemittelleitungen. Im Vergleich zu Monoblock-Wärmepumpen, die zwischen 8.000 und 16.000 € kosten, sind Split-Wärmepumpen tendenziell etwas günstiger.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten fallen Installationskosten an, die zwischen 1.000 und 2.000 € liegen können. Die Installation sollte von zertifizierten Fachleuten durchgeführt werden, die mit den spezifischen Anforderungen des Kältemittelkreislaufs vertraut sind.
Regelmäßige Wartungskosten betragen etwa 300 € pro Jahr, um einen effizienten und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
Um die Anschaffungskosten zu senken, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Die KfW gewährt einen Zuschuss. Dieser beträgt bis zu 70 % der förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von maximal 30.000 €. Dies kann einen erheblichen Teil der Kosten abdecken und die finanzielle Belastung für den Hausbesitzer mindern.
Zusätzlich können die Investitionskosten über drei Jahre verteilt von der Steuer abgesetzt werden, was bis zu 20 % der Gesamtkosten abdeckt. Diese Fördermöglichkeiten machen die Investition in eine Split-Wärmepumpe noch attraktiver und unterstützen Hausbesitzer bei der Modernisierung ihrer Heizsysteme.
Split-Wärmepumpen sind darauf ausgelegt, auch bei extrem niedrigen Temperaturen effizient zu arbeiten. Sie können Wärme aus der Umgebungsluft entziehen und diese zur Beheizung des Hauses und zur Warmwasserbereitung nutzen, selbst bei Außentemperaturen von bis zu -25 °C. Dank eines speziellen Enteisungsprogramms bleibt die Funktionalität der Außeneinheit auch bei frostigen Bedingungen gewährleistet.
Der Verdichter in der Außeneinheit komprimiert das Kältemittel, wodurch dessen Temperatur erhöht wird und die Heizfunktion unterstützt wird. Dies ermöglicht es der Split-Wärmepumpe, auch in kalten Wintern eine konstante und zuverlässige Wärmeversorgung zu bieten. Ein minimaler Abstand zwischen Innen- und Außenmodul trägt zusätzlich zur Effizienz bei.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpen liegt in der Aufteilung der Komponenten. Während bei Monoblock-Wärmepumpen alle Komponenten in einer einzigen Einheit integriert sind, sind sie bei Split-Wärmepumpen auf Innen- und Außeneinheit verteilt. Dies bietet den Vorteil, dass die Geräuschentwicklung im Innenbereich minimiert wird und die Außeneinheit flexibel platziert werden kann. Ein Monoblock-Gerät vereint alle Funktionen in einer kompakten Bauweise.
Split-Wärmepumpen sind weniger anfällig für Frost, da sie einen geschlossenen Wasserkreislauf haben. Bei der Wahl zwischen den beiden Systemen sollten Faktoren wie Platzangebot, Geräuschentwicklung und individuelle Anforderungen berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich, eine fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen, um die optimale Lösung für das jeweilige Gebäude zu finden, insbesondere wenn es um eine Split-Luft-Wasser-Wärmepumpe geht.
Die Entscheidung zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpe sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Ein Vergleich der Vor- und Nachteile sowie eine gründliche Analyse der spezifischen Gegebenheiten des Hauses sind unerlässlich, um die beste Wahl zu treffen.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der Split-Wärmepumpe ist ihre Fähigkeit, sowohl zu heizen als auch zu kühlen. Im Winter entzieht das System Wärme aus der Außenluft und nutzt diese zur Beheizung des Hauses. Im Sommer hingegen kann die Wärmepumpe in den Kühlmodus wechseln und Wärme aus den Innenräumen nach außen abführen, wodurch eine angenehme Raumtemperatur aufrechterhalten wird.
Der Kühlmodus funktioniert durch die Absorption von Wärme aus der Umgebung, gefolgt von Verdampfung und anschließender Wärmeabgabe im Heizsystem. Dieses Duale-System macht die Split-Wärmepumpe zu einer vielseitigen Lösung, die ganzjährig für ein angenehmes Raumklima sorgt.
Nahezu jeder namhafte Hersteller bietet mittlerweile Split-Wärmepumpen an. Vaillant beispielsweise produziert die Arotherm-Wärmepumpe, die in den Leistungsklassen 5, 8, 11 oder 15 kW erhältlich ist und mit einer Hocheffizienzpumpe ausgestattet ist. Weishaupt ist bekannt für seine kompakten Split-Komplettsysteme, die einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen und seit über 90 Jahren auf dem Heizungsmarkt tätig sind.
Weitere bekannte Modelle sind die Altherma-Wärmepumpe von Daikin, die Leistungsklassen von 11, 14 und 16 kW bietet, und die Vitocal-Modellreihe von Viessmann, die einen Leistungsbereich von 2,6 bis 55,8 kW abdeckt. Diese Vielfalt an Herstellern und Modellen ermöglicht es Hausbesitzern, die Wärmepumpe zu finden, die am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen passt.
Die Platzierung einer Split-Wärmepumpe kann sowohl in Neubauten als auch bei Modernisierungen vorteilhaft sein. Die Inneneinheit kann flexibel im Haus installiert werden, während die Außeneinheit auch an Wänden oder auf Dächern montiert werden kann. Dies ermöglicht eine platzsparende Installation, die sich ideal für Heizungssanierungen eignet.
Wichtige Überlegungen bei der Installation sind die Geräuschentwicklung der Außeneinheit sowie die Verwendung von Frostschutzmitteln wie Glykol, um die Pumpe vor dem Einfrieren zu schützen. Eine gute Isolierung der Pumpe und der Rohre ist entscheidend, um Frostschäden zu vermeiden.
Bei der Planung der Aufstellung sollte auch die nötige Raum- und Tragstruktur berücksichtigt werden.
Split-Wärmepumpen erfordern regelmäßige Wartung, da sowohl Innen- als auch Außeneinheit überprüft werden müssen. Die durchschnittlichen Wartungskosten liegen bei rund 300 € pro Jahr. Diese Wartung sollte idealerweise in den Sommermonaten durchgeführt werden, um die Wärmeversorgung nicht zu unterbrechen.
Es wird empfohlen, Wartungsintervalle von ein bis drei Jahren einzuhalten, abhängig von der Art der Wärmepumpe. Regelmäßige Wartung hilft, teurere Reparaturen zu vermeiden und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern, was langfristig die Betriebskosten senkt.
Die Split-Wärmepumpe bietet zahlreiche Vorteile, darunter hohe Effizienz, niedrige Geräuschentwicklung und flexible Installationsmöglichkeiten. Die Anschaffungs- und Installationskosten sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen moderat, und es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die die finanzielle Belastung weiter reduzieren können.
Insgesamt stellt die Split-Wärmepumpe eine zukunftssichere und umweltfreundliche Lösung dar, die sowohl für Neubauten als auch für Modernisierungen geeignet ist. Durch die Kombination von Heiz- und Kühlfunktionen bietet sie ganzjährig Komfort und Effizienz. Erwägen Sie die Investition in eine Split-Wärmepumpe, um von diesen zahlreichen Vorteilen zu profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Anschaffungskosten einer Split-Wärmepumpe betragen in der Regel zwischen 7.000 und 12.000 €, wobei zusätzliche Installationskosten von etwa 1.000 bis 2.000 € anfallen.
Ja, Split-Wärmepumpen sind in der Lage, auch bei Außentemperaturen von bis zu -25 °C effizient zu arbeiten. Sie sind somit eine zuverlässige Heizlösung, selbst in sehr kalten Klimazonen.
Für die Installation einer Split-Wärmepumpe können Sie einen Zuschuss von 25 % der förderfähigen Gesamtkosten vom BAFA erhalten. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, die Investitionskosten über drei Jahre steuerlich abzusetzen.
Die Hauptunterschiede zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpen liegen in der Anordnung der Komponenten: Monoblock-Wärmepumpen vereinen alle Teile in einer einzigen Einheit, während Split-Wärmepumpen separate Innen- und Außeneinheiten nutzen. Diese Struktur beeinflusst die Installation und Wartung erheblich.
Eine Split-Wärmepumpe sollte idealerweise alle ein bis drei Jahre gewartet werden, abhängig von ihrem Typ. Die Wartungskosten betragen im Durchschnitt etwa 300 € pro Jahr.