Vaillant atmoTEC: Druck zu hoch – Ursachen und Lösungen

Ein Blick auf das Manometer Ihrer Vaillant atmoTEC zeigt einen Wert von über 2,5 bar? Dann haben Sie es mit einem der häufigsten Probleme bei Gasthermen zu tun. Ein zu hoher Wasserdruck im Heizsystem kann nicht nur die Effizienz Ihrer Heizung beeinträchtigen, sondern auch teure Folgeschäden verursachen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Ursachen identifizieren, den Druck sicher ablassen und wann professionelle Hilfe notwendig ist.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Vaillant atmoTEC Therme zeigt zu hohen Druck über 2,5 bar an

  • Häufige Ursachen: Defektes Ausdehnungsgefäß, Sicherheitsventil oder Wärmetauscher

  • Druckablesung: Erfolgt über das Manometer an der Therme

  • Abhilfe: Wasser kann an den Heizkörpern oder direkt an der Therme abgelassen werden

  • Hinweis: Bei anhaltenden Problemen sollte ein Heizungsfachmann kontaktiert werden

Was bedeutet zu hoher Druck bei der Vaillant atmoTEC?

Der optimale Druckbereich für Ihre atmoTEC liegt im kalten Zustand zwischen 1,5 und 2,0 bar. Das analoge oder digitale Display an der Therme zeigt Ihnen den aktuellen Wasserdruck im Heizkreislauf an. Die Nadel sollte sich idealerweise im grünen Bereich des Manometers befinden.

Während des Betriebs kann der Heizungsdruck durch die Erwärmung des Wassers physikalisch bedingt auf bis zu 2,4 bar ansteigen – das ist völlig normal. Problematisch wird es jedoch, wenn das Gerät Werte über 2,5 bar anzeigt. In diesem Fall drohen Störungen am Heizsystem und mögliche Schäden an wichtigen Bauteilen.

Das Sicherheitsventil Ihrer atmoTEC ist ab Werk in der Regel auf 3,0 bar eingestellt. Überschreitet der Wasserdruck diesen Wert, öffnet das Ventil automatisch und lässt Heizungswasser ab. Dieser Mechanismus schützt zwar vor Überdruck, kann jedoch nach der Aktivierung undicht werden und dadurch zu einem kontinuierlichen Wasserverlust führen.

Ursachen für zu hohen Druck bei der atmoTEC

a) Defektes Membranausdehnungsgefäß (MAG)

Das Ausdehnungsgefäß ist die häufigste Ursache für Druckprobleme. Dieses Bauteil kompensiert die Ausdehnung des Wassers beim Aufheizen. Ist die interne Membran gerissen oder der Vordruck verloren gegangen, kann das zusätzliche Wasservolumen nicht mehr aufgenommen werden.

Diagnose: Führen Sie einen einfachen Klopftest durch. Klingt das Gefäß voll und dumpf, fehlt das Gaspolster – ein klares Zeichen für einen Defekt. Typisch ist auch, dass der Druck nach dem Nachfüllen von Heizungswasser zunächst stimmt, beim nächsten Heizvorgang jedoch wieder ansteigt.

b) Sicherheitsventil funktioniert nicht ordnungsgemäß

Das Sicherheitsventil sollte bei 3,0 bar zuverlässig öffnen. Kalkablagerungen oder Verschmutzungen können jedoch dazu führen, dass das Ventil blockiert oder nach dem Öffnen nicht mehr richtig schließt. Ein dauerhaft tropfendes Sicherheitsventil bei normalem Druck deutet auf einen Defekt hin.

c) Defekter Plattenwärmetauscher

Ein Riss im Wärmetauscher ermöglicht es Trinkwasser mit einem Leitungsdruck von etwa 3–4 bar, unkontrolliert ins Heizsystem einzudringen. Dieser Fehler führt zu einem kontinuierlichen Druckanstieg, auch wenn die Heizung ausgeschaltet ist.

Erkennungszeichen: Der Wasserdruck steigt stetig an, ohne dass Wasser nachgefüllt wurde. Häufig fällt das Problem erst auf, wenn das Sicherheitsventil regelmäßig anspricht.

d) Fehlerhafte Fülleinrichtung

Undichte KFR-Ventile oder automatische Nachspeiseeinrichtungen können zu unkontrolliertem Wassernachlauf führen. Besonders bei neueren atmoTEC plus Modellen mit automatischer Befüllung tritt dieses Problem auf.

Einfacher Test: Schließen Sie den Wasserhahn zur Heizungsanlage und beobachten Sie, ob der Druck weiterhin ansteigt.

Druck selbst ablassen – Schritt für Schritt

1. Wasser an Heizkörpern ablassen

Diese Methode eignet sich für kleinere Druckkorrekturen:

  1. Vorbereitung: Schalten Sie die Heizung aus und lassen Sie das System abkühlen.

  2. Werkzeug: Verwenden Sie einen Entlüftungsschlüssel für das Heizkörperventil.

  3. Auffangen: Stellen Sie einen geeigneten Behälter unter das Ventil.

  4. Ablassen: Öffnen Sie das Ventil vorsichtig, bis Wasser austritt.

  5. Kontrolle: Prüfen Sie regelmäßig den Druck am Manometer der Therme.

  6. Abschluss: Schließen Sie das Ventil, sobald der gewünschte Druck erreicht ist.

2. Wasser direkt an der atmoTEC ablassen

Für größere Wassermengen nutzen Sie den Entleerungshahn der Therme:

  1. Sicherheit: Schalten Sie die Therme komplett aus.

  2. Schlauch: Befestigen Sie einen Schlauch am Entleerungsanschluss im unteren Bereich.

  3. Ableitung: Führen Sie den Schlauch in einen Abwasseranschluss oder einen Eimer.

  4. Ablassen: Öffnen Sie den Hahn langsam und beobachten Sie die Druckanzeige.

  5. Stoppen: Schließen Sie den Hahn rechtzeitig, sobald der Zielwert erreicht ist.

Wichtiger Hinweis: Lassen Sie niemals zu viel Wasser ab. Ein Druck unter 1,0 bar kann zu Lufteintritt im System und zu Problemen beim Neustart führen.

Wann sollten Sie einen Fachmann rufen?

a) Anhaltende Druckprobleme

Rufen Sie einen Installateur, wenn:

  • der Druck nach dem Ablassen schnell wieder ansteigt,

  • Sie mehrmals pro Woche Wasser ablassen müssen,

  • das Sicherheitsventil dauerhaft tropft,

  • oder Sie trotz Eigendiagnose die Ursache nicht finden.

b) Reparatur von Bauteilen

Folgende Arbeiten gehören in professionelle Hände:

  • Austausch des Membranausdehnungsgefäßes (ca. 150–300 Euro),

  • Reparatur des Plattenwärmetauschers (ab 500 Euro),

  • Einstellung der Fülleinrichtung,

  • Wartung des Sicherheitsventils.

Laut Branchenstatistiken betreffen etwa 15–25 % aller Wartungsanfragen in der Heizperiode Druckprobleme oder darauf zurückzuführende Fehlercodes wie F22.

Vorbeugende Maßnahmen

a) Regelmäßige Druckkontrolle

Kontrollintervall

Maßnahme

Ziel

Monatlich

Druckablesung bei kalter und warmer Anlage

Früherkennung von Problemen

Bei Auffälligkeiten

Dokumentation im Wartungsheft

Verlaufskontrolle für den Fachmann

Vor Heizperiode

Grundcheck aller Komponenten

Störungsfreier Betrieb

b) Jährliche Wartung der atmoTEC

Ein qualifiziertes Unternehmen sollte jährlich folgende Punkte prüfen:

  • Vordruckprüfung am Ausdehnungsgefäß

  • Funktionstest des Sicherheitsventils

  • Kontrolle aller Dichtungen und Anschlüsse

  • Reinigung und Kalibrierung des Manometers

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Ausdehnungsgefäßes liegt bei 8–12 Jahren. Durch regelmäßige Wartung lässt sich diese oft deutlich verlängern.

Zusammenfassung

Bei anhaltenden Druckproblemen oder Unsicherheiten wenden Sie sich an einen qualifizierten Heizungsinstallateur. Die Investition in professionelle Hilfe zahlt sich oft durch die Vermeidung teurer Folgeschäden aus. Denken Sie daran: Regelmäßige Wartung und aufmerksame Beobachtung sind der beste Schutz für Ihr Heizsystem.

Häufig gestellte Fragen

Ist es normal, dass der Druck im Betrieb höher ist als im kalten Zustand? Ja. Eine Druckerhöhung von 0,3 bis 0,5 bar beim Aufheizen ist physikalisch bedingt und völlig normal. Das Prinzip der Wasserausdehnung bei Erwärmung führt zu diesem Effekt.

Wie oft sollte ich den Druck meiner Vaillant atmoTEC kontrollieren? Experten empfehlen eine monatliche Kontrolle. Notieren Sie die Werte in einem Wartungsheft – das hilft beim Erkennen von Trends und ist für den Fachmann wertvoll.

Kann ich bei zu hohem Druck die Heizung weiterlaufen lassen? Kurzfristig ja, aber längerer Betrieb über 2,5 bar kann Schäden an Rohren, Ventilen und anderen Komponenten verursachen. Beheben Sie das Problem zeitnah.

Was kostet die Reparatur bei anhaltendem Druckproblem? Die Kosten variieren je nach Ursache: Ein Ausdehnungsgefäß kostet etwa 150–300 Euro, Wärmetauscherschäden können deutlich teurer werden. Vorbeugende Wartung ist daher oft günstiger.

Wie erkenne ich, ob das Ausdehnungsgefäß defekt ist? Führen Sie den Klopftest durch: Ein intaktes MAG klingt hohl, ein defektes dumpf und voll. Zusätzlich können Sie den Vordruck am Luftventil messen – er sollte etwa 0,8 bis 1 bar betragen.

Warum steigt der Druck auch bei ausgeschalteter Heizung? Das deutet auf einen externen Wassereintrag hin, meist durch einen defekten Wärmetauscher oder eine undichte Fülleinrichtung. In diesem Fall sollten Sie einen Fachmann konsultieren.

Welche Werkzeuge brauche ich zum Druckablassen? Für Heizkörper benötigen Sie einen Entlüftungsschlüssel und einen Auffangbehälter. Für die Therme brauchen Sie zusätzlich einen passenden Schlauch für den Entleerungsanschluss.

Kann ein zu hoher Druck die atmoTEC beschädigen? Ja. Dauerhafter Überdruck kann zu Leckagen, Schäden am Wärmetauscher und vorzeitigem Verschleiß führen. Das Sicherheitsventil schützt zwar vor kritischen Werten, doch auch dessen häufige Aktivierung ist problematisch.

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