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Fernwärme, München & Ausbau: Der Weg zur nachhaltigen Wärmeversorgung

München treibt den Ausbau der Fernwärme konsequent voran. Wie sehen die Pläne und Fortschritte aus? Hier erhalten Sie aktuelle Informationen zur nachhaltigen Wärmeversorgung durch den Ausbau der Fernwärme München.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Der Ausbau des Münchener Fernwärmenetzes zielt bis 2028 auf ein reines Heizwassernetz ab, mit ambitionierten Plänen für eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung bis 2040.

  • Geothermie wird zur Hauptwärmequelle für die Fernwärme und spielt eine wichtige Rolle in der CO₂-Neutralitätsstrategie der Stadtwerke München.

  • Fernwärme bietet Haushalten Kosteneinsparungen durch den Wegfall eigener Heizkessel und geringere CO₂-Emissionen. Förderprogramme können die Anschlusskosten zusätzlich reduzieren.

Ausbau des Fernwärmenetzes in München

Eine schematische Darstellung des Fernwärmenetzes in München.

Das Fernwärmenetz in München ist bereits beeindruckend. Es umfasst derzeit Dampfnetze und Heizwassernetze mit einer Länge von etwa 900 Kilometern und versorgt rund 11.500 Hausanschlüsse. Doch die Stadtwerke München haben eine Vision, die noch weiter reicht. Bis 2028 soll die Umstellung auf ein reines Heizwassernetz abgeschlossen sein, was eine effizientere und umweltfreundlichere Wärmeversorgung ermöglicht.

Die langfristigen Ziele sind sogar noch ambitionierter. Bis 2040 plant München, seine Fernwärme vollständig durch CO₂-neutrale hydrothermale tiefe Geothermie bereitzustellen und die energetische Effizienz durch saisonale Langzeitwärmespeicher zu erhöhen. Eine Wärmekarte, die Teil des Wärmeplans München ist, zeigt bereits die verfügbaren erneuerbaren Wärmequellen in den Stadtteilen und erleichtert die Planung und Umsetzung.

Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Im Jahr 2022 wurden 2.700 Haushalte auf ein neues Heizwassernetz umgestellt, und jährlich könnten durch den Ausbau rund 15.000 Haushalte hinzugefügt werden. Dies zeigt, dass die Stadtwerke München nicht nur Visionen haben, sondern diese auch umsetzen. Der Ausbau des Fernwärmenetzes ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung in München.

Geothermie als Schlüsseltechnologie

Illustration einer Geothermie-Anlage.

Die Geothermie spielt eine zentrale Rolle in Münchens Vision für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Nach der Vision 2040 ist Geothermie die Hauptwärmequelle für die Fernwärme in München. Die Umstellung auf das Heizwassernetz ermöglicht eine effizientere und umweltfreundlichere Wärmeversorgung, die überwiegend aus Geothermie bestehen soll. Diese Technologie hat das Potenzial, erheblich zur CO₂-Neutralität Deutschlands Wärmeversorgung beizutragen, insbesondere in städtischen Gebieten.

Die Stadtwerke München haben bereits eine Geothermie-Anlage in Freiham in Betrieb genommen, die zur CO₂-neutralen Wärmeversorgung beiträgt. Bis 2035 planen die Stadtwerke München, insgesamt 17 Geothermie-Dubletten zu betreiben. Diese Projekte zeigen, wie ernst es der Stadt mit der Nutzung erneuerbarer Energien ist.

Innovative Technologien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Neue wirtschaftliche Bohrtechniken verbessern die Effizienz und Sicherheit von Geothermieprojekten. Hochtemperatur-Wärmepumpen, die bis zu 200 Grad Celsius erreichen, erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Geothermie für verschiedene Industrien. Diese Entwicklungen zeigen, dass München nicht nur auf bestehende Technologien setzt, sondern auch aktiv in deren Weiterentwicklung investiert.

Heizkraftwerk Süd und Kraft-Wärme-Kopplung

Das Heizkraftwerk Süd in Thalkirchen hat eine lange Geschichte. Seit 1899 erzeugt es Strom und liefert seit 1969 Fernwärme. Eine bedeutende Erweiterung erfolgte Ende 2013, als eine Power-to-Heat-Anlage in Betrieb genommen wurde, die Strom in Fernwärme umwandelt. Diese Anlage nutzt zwei Gas- und Dampfturbinen, die im Kraft-Wärme-Kopplungsmodus arbeiten und hauptsächlich Erdgas als Brennstoff verwenden.

Der Kraft-Wärme-Kopplungsprozess (KWK) ist besonders effizient und erreicht eine Brennstoffausnutzung von bis zu 90 %, was etwa vier Milliarden kWh umweltfreundliche Heizenergie liefert. Darüber hinaus spart der KWK-Prozess jährlich etwa eine Million Tonnen CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Heizmethoden. Dies zeigt, wie bedeutend die KWK für die Reduzierung der CO₂-Emissionen ist.

Um die Wärmeeffizienz weiter zu steigern, soll die Rücklauftemperatur in den Kundenstationen bis 2035 signifikant gesenkt werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Effizienz der Wärmeversorgung zu erhöhen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Das Heizkraftwerk Süd und die Kraft-Wärme-Kopplung sind somit zentrale Elemente in Münchens Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung.

Um die Wärmeeffizienz weiter zu steigern, sollen folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Die Rücklauftemperatur in den Kundenstationen bis 2035 signifikant senken.

  • Die Effizienz der Wärmeversorgung weiter steigern.

  • Die Umweltauswirkungen minimieren.

Das Heizkraftwerk Süd und die Kraft-Wärme-Kopplung sind somit zentrale Elemente in Münchens Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung.

Nutzung von Biomasse und Abwärme

Die Stadtwerke München nutzen Biomasse als wichtige Quelle zur Erzeugung von Ökostrom und Fernwärme. Das Biomasse-Heizkraftwerk in Taufkirchen produziert jährlich etwa 25.000 MWh Ökostrom und 150.000 MWh Ökowärme, was für rund 10.000 Haushalte ausreicht. Diese flexible Wärmeproduktion trägt erheblich zur nachhaltigen Energieversorgung bei.

Neben Biomasse wird auch Abwärme genutzt, um die Energieeffizienz zu steigern. Durch die Nutzung lokal verfügbarer Biomasse und Abwärme können die Stadtwerke München eine stabile und nachhaltige Wärmeversorgung sicherstellen. Diese Maßnahmen sind ein weiterer Schritt in Richtung einer CO₂-neutralen Energieversorgung in München.

Grüner Wasserstoff und zukünftige Entwicklungen

Ein umweltfreundliches Fernwärmesystem.

Grüner Wasserstoff wird eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Energieversorgung Münchens spielen. Die Stadtwerke München planen, ihre Heizkraftwerke von fossilen Brennstoffen auf grünen Wasserstoff umzustellen, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Bis 2040 streben die Stadtwerke eine klimaneutrale Fernwärmeversorgung an, wobei grüner Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt.

Ein wichtiger Teil des Transformationsplans der Stadtwerke München ist der Ausbau erneuerbarer Energien, einschließlich der Produktion von grünem Wasserstoff. Große Infrastrukturprojekte sind erforderlich, um die Integration von grünem Wasserstoff in das bestehende Fernwärmenetz zu ermöglichen. Diese Projekte sind ein wesentlicher Bestandteil der langfristigen Vision der Stadtwerke.

Die Erwartungen sind hoch. Grüner Wasserstoff bietet nicht nur eine emissionsfreie Energiequelle, sondern auch die Möglichkeit, die bestehende Infrastruktur zu modernisieren und zukunftssicher zu machen. Diese Entwicklungen werden München helfen, seine Ziele in Bezug auf Klimaneutralität und nachhaltige Energieversorgung zu erreichen.

Unterstützung durch die Stadt München

Die Stadt München spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Wärmeversorgung. Bis 2026 muss München einen Wärmeplan vorlegen, um fossile Brennstoffe durch erneuerbare Wärmequellen zu ersetzen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Klimaziele der Stadt zu erreichen.

Haushalte, die an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, profitieren von verschiedenen Förderungen und Zuschüssen, die von den Stadtwerken München angeboten werden. Mieter*innen sind dabei durch gesetzliche Regelungen vor übermäßigen Kostensteigerungen geschützt.

Diese Maßnahmen zeigen, dass die Stadt München aktiv daran arbeitet, eine nachhaltige und bezahlbare Wärmeversorgung für alle Bürger*innen zu gewährleisten.

Vorteile der Fernwärme für Münchner Haushalte

Die Nutzung von Fernwärme bietet zahlreiche Vorteile für Münchner Haushalte. Einer der größten Vorteile ist, dass Haushalte keinen eigenen Heizkessel benötigen, was die Investitionskosten und den Platzbedarf reduziert. Zudem ist Fernwärme besonders zuverlässig und erfordert wenig Wartung.

Fernwärme trägt auch erheblich zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei. Durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien wie Geothermie wird die Energieeffizienz erhöht und die Umweltauswirkungen minimiert. Dies macht Fernwärme zu einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichen Heizmethoden.

Die Stadtwerke München informieren regelmäßig über die Vorteile der Fernwärme, wie hohe Versorgungssicherheit und ökologische Nachhaltigkeit. Diese Informationen helfen den Bürger*innen, die Vorteile der Fernwärme besser zu verstehen und sich für eine nachhaltige Wärmeversorgung zu entscheiden.

Anschlussmöglichkeiten und Kosten

Der Anschluss an das Fernwärmenetz kann Kosten zwischen 5.000 € und 12.000 € verursachen, einschließlich der Installation einer Fernwärmeübergabestation. Als Förderung können bis zu 70 % der Anschlusskosten über das KfW-Programm 458 beansprucht werden, abhängig vom Zeitpunkt der Umstellung und dem Haushaltseinkommen.

Die jährlichen Grundpreise für Fernwärme in einem Einfamilienhaus liegen typischerweise zwischen 400 € und 700 €. Die Gesamtkosten für den Bezug von Fernwärme betragen im Durchschnitt etwa 2.800 € pro Jahr für ein Einfamilienhaus mit einem Heizwärmebedarf von 18.000 kWh. Diese Kosten können je nach Anbieter und individuellem Verbrauch variieren.

Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen kann Fernwärme wirtschaftlich sein, insbesondere wenn Anbieter attraktive Preismodelle anbieten. Allerdings kann das Heizen mit Fernwärme im Vergleich zu Wärmepumpen und Pelletheizungen über 1.000 € pro Jahr mehr kosten. Es ist daher wichtig, die verschiedenen Optionen sorgfältig abzuwägen.

Alternative Heizlösungen

Neben der Fernwärme gibt es auch andere umweltfreundliche und effiziente Heizlösungen. Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus Quellen wie Grundwasser oder Luft und können die Betriebskosten senken sowie den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Heizsystemen reduzieren.

Nahwärme bietet lokale Heizlösungen für Gebiete ohne Zugang zu zentraler Heizversorgung und nutzt dabei nahegelegene Energiequellen. München kombiniert zudem Bundesförderungen mit einem lokalen Programm zur Unterstützung klimaneutraler Gebäude. Diese Alternativen bieten weitere Möglichkeiten, eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau der Fernwärme in München ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und CO₂-neutralen Wärmeversorgung ist. Durch die Nutzung von Geothermie, Biomasse, Abwärme und grünem Wasserstoff sowie die Unterstützung durch die Stadt München können erhebliche Fortschritte erzielt werden.

Münchner Haushalte profitieren von den zahlreichen Vorteilen der Fernwärme, einschließlich geringerer Investitionskosten, hoher Versorgungssicherheit und ökologischer Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, die verschiedenen Heizlösungen sorgfältig abzuwägen und sich über die Anschlussmöglichkeiten und Kosten zu informieren. Gemeinsam können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten.

Häufig gestellte Fragen

– Wie lange dauert die Umstellung auf das neue Heizwassernetz?

Die Umstellung auf das neue Heizwassernetz wird bis 2028 abgeschlossen sein. Jährlich können etwa 15.000 Haushalte angeschlossen werden.

– Welche Rolle spielt Geothermie in der Fernwärmeversorgung Münchens?

Geothermie spielt eine entscheidende Rolle in der Fernwärmeversorgung Münchens, da sie die Hauptwärmequelle darstellt. Die Stadtwerke München planen, bis 2035 insgesamt 17 Geothermie-Dubletten zu betreiben. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Vision 2040 für eine nachhaltige Energiezukunft.

– Was sind die Vorteile der Nutzung von Fernwärme für Haushalte?

Die Nutzung von Fernwärme senkt die Investitionskosten, da kein eigener Heizkessel benötigt wird, und reduziert den Platzbedarf. Außerdem verbessert sie die ökologische Nachhaltigkeit und sorgt für hohe Versorgungssicherheit.

– Wie hoch sind die Kosten für den Anschluss an das Fernwärmenetz?

Die Kosten für den Anschluss an das Fernwärmenetz liegen zwischen 5.000 € und 12.000 €. Bis zu 70 % der Kosten können über das KfW-Programm 458 gefördert werden.

– Welche alternativen Heizlösungen gibt es zur Fernwärme?

Alternative Heizlösungen zur Fernwärme umfassen Wärmepumpen, die Umweltwärme nutzen, sowie Nahwärme, die lokal angepasst ist. Diese Optionen bieten eine flexible und oft effizientere Beheizung.

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