Fernwärmeheizung ist eine zentrale Wärmeversorgung, die von Heizkraftwerken bereitgestellt wird. Sie bietet viele Vorteile, wie reduzierte CO₂-Emissionen und die Möglichkeit, erneuerbare Energiequellen einzubinden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Funktionsweise, Vorteile, Kosten und Fördermöglichkeiten der Fernwärmeheizung.
Fernwärmeheizungen bieten eine zentrale Wärmeversorgung, die CO₂-Emissionen reduziert und Platzbedarf verringert.
Die Kosten für Fernwärme setzen sich aus Grund- und Arbeitspreis zusammen, wobei Einsparungen durch Anpassung der Anschlussleistung möglich sind.
Die Fernwärmeversorgung soll bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden, um die Klimaziele zu erreichen.
Eine Fernwärmeheizung bezeichnet die Versorgung von Gebäuden mit Wärme, die nicht direkt in einer eigenen Heizanlage erzeugt wird, sondern von zentralen Heizkraftwerken bereitgestellt wird. Fernwärmeheizungen nutzen meist Heizkraftwerke, die fossile Brennstoffe, Biomasse oder Müll verbrennen, um Wärme zu erzeugen.
Ein Fernwärmesystem besteht aus Wärmeerzeugungsanlagen, isolierten Rohrleitungen und Übergabestationen, die die Wärme an die Heizsysteme von Gebäuden übertragen. Das System bietet Flexibilität, verschiedene Wärmequellen zu integrieren, und hat sich von weniger effizienten Dampfsystemen zu effizienteren Heißwassersystemen weiterentwickelt. Die Idee der zentralen Wärmeversorgung ist historisch gewachsen und existiert seit über 2000 Jahren in verschiedenen Formen.
Die Nutzung von Fernwärme reduziert die CO₂-Emissionen durch effiziente Brennstoffnutzung. Fernwärmesysteme ermöglichen die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom, was Ressourcen spart. Die Installation benötigt nur eine Übergabestation, wodurch der Platzbedarf im Gebäude minimiert wird.
Zusätzlich bietet die Fernwärme eine saubere und bequeme Lösung, da kein Brennstoffkauf und -lagerung nötig ist. Die Vorteile der Fernwärme umfassen auch eine einfache Bedienbarkeit, da Nutzer keine eigenen Heizgeräte warten müssen.
Die komfortable Bedienung und Benutzerfreundlichkeit sind weitere Pluspunkte der Fernwärme. Mit nur einer Übergabestation und den notwendigen Verrohrungen kann die Wärme effizient im Haus verteilt werden.
Fernwärme ist ein Abfallprodukt aus der Stromerzeugung in Kraftwerken. Die Wärme wird in einem Kraftwerk erzeugt und über gut isolierte Leitungen zu den Abnehmern transportiert, einschließlich der Fernwärmenetze.
Ein Wärmenetz verbindet Gebäude über ein Rohrleitungsnetz mit einer Heizzentrale, wo die Wärmeübertragung an der Fernwärmeübergabestation auf das lokale Heizsystem erfolgt.
Die Fernwärme wird aus verschiedenen Quellen erzeugt, darunter Müllverbrennungsanlagen, Gas-und-Dampf-Kraftwerke und Blockheizkraftwerke. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ermöglicht die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme, was zu einer hohen Energieausbeute führt. Diese Technologien sind entscheidend für die Wärmewende. Fernwärme wird oft effizienter erzeugt, da sie zentrale Anlagen nutzt, die auch erneuerbare Energiequellen wie Biomasse und Solarthermie einbeziehen. Aktuell werden nur 20 Prozent der Fernwärme in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt. Im Jahr 2023 betrug der Anteil 18,8 Prozent.
Für die Fernheizung werden gut gedämmte Rohrleitungen verwendet. Die Fernwärme wird sowohl unter der Erde als auch über Freileitungen zu den Abnehmern transportiert. Die Wärme gelangt über ein Leitungsnetz zu den Empfängern. Dieses System sorgt dafür, dass die Wärme effizient verteilt wird. Die Wärme wird mit Heißwasser transportiert. Die abgekühlte Wärme wird dem Systemkreislauf wieder zugeführt. Wärmeverluste können während des Transports von Fernwärme entstehen. Warmwasser wird ebenfalls in ähnlichen Systemen verwendet.
Die Übergabestation im Gebäude regelt die Vorlauftemperatur und die Verteilung der Heizwärme. Die Funktion der Übergabestation umfasst die Einstellung der Vorlauftemperatur. Die Übergabestation regelt, wie die Heizwärme im Gebäude verteilt wird.
Die Kosten für Fernwärme setzen sich aus Anschlusskosten, einem Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen. Die Höhe des Grundpreises variiert zwischen 20 und 50 Euro pro Kilowatt jährlich, abhängig von der Anschlussleistung. Die Kosten für die Technikanbindung an das Fernwärmenetz liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro zuzüglich Montage.
Auch die Kosten für die Fernwärmeübergabestation sind zu berücksichtigen. Der Arbeitspreis für Fernwärme liegt in einigen deutschen Regionen bei 9 bis 12 Cent pro Kilowattstunde.
Die jährlichen Heizkosten für ein ungedämmtes Einfamilienhaus mit Fernwärme betragen ca. 4.500 Euro. Zu den laufenden Fixkosten gehören die Kosten für Energiebereitstellung, verbrauchte Energie (Kilowattstunden) und Zählerkosten.
Die Kosten für Fernwärme bestehen aus zwei Hauptkomponenten: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. Die laufenden Kosten für Fernwärme setzen sich etwa zu 75 % aus dem Arbeitspreis und zu 25 % aus dem Grundpreis zusammen. Der Grundpreis umfasst Wartungs- und Betriebskosten des Fernwärmenetzes sowie Personalkosten. Im Grundpreis sind auch die Bau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten des Fernwärmenetzes sowie Verwaltungsaufgaben enthalten. Der Arbeitspreis bezeichnet die Kosten, die direkt mit dem individuellen Verbrauch des Nutzers verbunden sind. Im Arbeitspreis sind die Brennstoffkosten des Kraftwerks sowie Stromkosten für den Pumpenbetrieb enthalten. Die Höhe des Arbeitspreises wird durch die wirtschaftliche Betriebsführung des Versorgers beeinflusst.
Die Anpassung der maximal bereitgestellten Wärmemenge kann helfen, den Grundpreis der Fernwärme zu senken. Die Leistung darf bei der Anpassung um weniger als 50 Prozent reduziert werden; andernfalls ist ein Nachweis über den Ersatz durch erneuerbare Energien erforderlich. Durch die Korrektur der Anschlussleistung lassen sich jährlich Einsparungen von 1.500 bis 2.500 Euro erzielen. Um die Anschlussleistung anzupassen, können Verbraucher ihren Versorger einmal jährlich auffordern, die Leistung binnen vier Wochen zum Monatsende anzupassen.
Für den Fernwärmeanschluss sind bestimmte bauliche Voraussetzungen notwendig, einschließlich der Installation einer Übergabestation, die jedoch mit geringem baulichem Aufwand realisiert werden kann. Zusätzlich müssen im Gebäude Komponenten wie Rohrnetz, Ventile und Ausdehnungsgefäße vorhanden sein, um die Fernwärme effizient nutzen zu können.
Technische Voraussetzungen für die Nutzung von Fernwärme beinhalten, dass der Haushalt im Anschlussgebiet eines Fernwärmenetzes liegen und ein kompatibler Wärmetauscher installiert sein muss. Ein Anschluss an die Fernwärme lohnt sich insbesondere für Neubauten mit hohem Wärmebedarf oder in dicht besiedelten Gebieten.
Seit dem 15. September 2022 können beim BAFA Anträge für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze gestellt werden. Die förderfähigen Kosten betragen 30.000 Euro für die erste Wohneinheit, 15.000 Euro für die zweite bis sechste und 8.000 Euro ab der siebten Wohneinheit.
Die maximale Förderung für den Anschluss an ein Wärmenetz beträgt 21.000 Euro. Beim Austausch einer alten Heizung gibt es einen zusätzlichen Zuschuss von 20 Prozent.
Die KfW-Förderung umfasst Zuschüsse für die Installation von Erzeugungsanlagen und die Wärmeverteilung, maximal 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein jährliches Haushaltsnettoeinkommen von maximal 40.000 Euro ermöglicht den Einkommens-Bonus bei der Fernwärmeförderung. Liegt das Einkommen unter 40.000 Euro pro Jahr, erhält man einen zusätzlichen Zuschuss. Die Fördermittel für den Fernwärmeanschluss werden bei der staatlichen Förderbank KfW beantragt. Der Zuschuss für die Installation einer Übergabestation beträgt 30 Prozent. Bei Mehrfamilienhäusern wird die Förderung nur für die selbst genutzte Wohneinheit des Eigentümers berechnet; die restlichen Einheiten erhalten eine Basis-Förderung.
Zusätzlich zur KfW-Förderung gibt es weitere Programme, die die Installation und Nutzung von Fernwärme unterstützen. Es gibt eine Basis-Förderung von 30 Prozent für einen Fernwärmeanschluss, die durch zusätzliche Boni auf bis zu 70 Prozent erhöht werden kann. Städte und Gemeinden müssen bis zum 30. Juni 2026 oder spätestens bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung aufstellen.
In städtischen Gebieten können die Kosten für Fernwärme oft niedriger sein als bei individuellen Heizsystemen. Allerdings können die langfristigen Kosten für Fernwärme höher sein als bei anderen Heizsystemen. Höhere Börsenpreise für Erdgas könnten den Kostenunterschied zwischen Fernwärme und anderen Heizmethoden verringern.
Fernwärmeanbieter sind meist in urbanen Ballungsräumen aktiv, um eine wirtschaftliche Verlegung der Leitungen zu ermöglichen. Fernwärme kann zur Dekarbonisierung beitragen, indem sie in Kombination mit erneuerbaren Energien genutzt wird.
Ein Anschlusszwang für Fernwärme kann bestehen, wenn das Netz dem Klima- und Ressourcenschutz dient. Im Vergleich zur Gasheizung bietet Fernwärme umweltfreundliche Vorteile, da sie häufig aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. Ein Anschlusszwang für Fernwärme fördert die Kosteneffizienz, da ein Anschluss an das Fernwärmenetz eine breite Integration in das Versorgungsnetz sicherstellt.
Fernwärme gilt als umweltfreundlicher, da sie häufig Abwärme nutzt und auf erneuerbare Energien zurückgreift. Im Vergleich zu Ölheizungen hat Fernwärme geringere Betriebskosten, was sie zu einer attraktiven Alternative macht. Die Fernwärmenutzung trägt somit zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei.
Die Rolle der Fernwärme ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele, da sie zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beiträgt. Eine signifikante Reduzierung der CO₂-Emissionen im Gebäudebereich kann durch den kombinierten Einsatz von Fernwärme aus erneuerbaren Energien und energetischer Gebäudesanierung erreicht werden. Zu den Wärmequellen für Fernwärme zählen auch Solarthermie und Geothermie.
Die Fernwärmeversorgung wird bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt. Langfristig muss die Fernwärmeversorgung effizient und CO₂-frei gestaltet werden, um den Klimazielen gerecht zu werden.
Die Klimafreundlichkeit von Fernwärme hängt stark von den verwendeten Energieträgern ab. Ölheizungen verursachen in der Regel höhere CO₂-Emissionen im Vergleich zu effizienteren Fernwärmesystemen. Die Wahl erneuerbarer oder weniger schädlicher Energieträger für die Fernwärme trägt entscheidend zur Reduktion der Treibhausgase und zur Erreichung von Klimazielen bei.
Im Jahr 2022 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärmeversorgung bei 23,1 Prozent. Bis 2030 sollen 50 Prozent der leitungsgebundenen Wärme klimaneutral erzeugt werden. Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2050 den Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärmeversorgung auf bis zu 50 Prozent zu steigern. Die Bundesförderung zielt auf den Neubau und die Transformation bestehender Wärmenetze, insbesondere mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien.
Um von einer Heizung auf Fernwärme umzusteigen, müssen ein Vertrag mit dem Anbieter abgeschlossen, der Anschluss gelegt, ein Wärmeübertrager installiert und der alte Kessel demontiert werden. Nach dem Umstieg auf Fernwärme können die alten Heizkörper und Leitungen weiterhin genutzt werden. Geeignete Gebäude für den Umstieg auf Fernwärme sind Altbauten beim Kesseltausch, Neubaugebiete oder dicht besiedelte Gebiete. Der durch die Entfernung des Heizkessels frei gewordene Platz kann künftig anders genutzt werden.
Der Umstieg von einer Ölheizung auf Fernwärme kann langfristig zu Kosteneinsparungen führen, obwohl die Umstellung anfangs teuer sein kann. Es steht nichts einem Wechsel zu einer anderen Heizung im Weg, wenn der Vertrag für Fernwärme endet. Der Wechsel von Fernwärme zu einer eigenen Heizung kann jedoch kompliziert sein, aufgrund langer Vertragslaufzeiten und der fehlenden Möglichkeit, die Anschlussleistung nachträglich zu senken.
Die Bundesregierung unterstützt die kommunale Wärmeplanung mit insgesamt 500 Millionen Euro bis 2028. Diese Unterstützung zielt darauf ab, die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu fördern und die Städte und Gemeinden bei der Umstellung auf eine nachhaltige Wärmeversorgung zu unterstützen. Die Umsetzung kann je nach Umfang der erforderlichen Arbeiten und der Verfügbarkeit von Ressourcen variieren. Mit staatlicher Unterstützung kann der Übergang jedoch effizienter und kostengünstiger gestaltet werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Fernwärmeheizung zahlreiche Vorteile bietet, darunter Umweltfreundlichkeit, Kosteneffizienz und Komfort. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung durch staatliche Programme kann Fernwärme einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Für Haushalte in urbanen Gebieten oder Neubauten ist sie eine attraktive Option, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Lassen Sie sich inspirieren und prüfen Sie, ob die Fernwärmeheizung die richtige Wahl für Ihr Zuhause ist.
Eine Fernwärmeheizung ist die zentrale Bereitstellung von Wärme für Gebäude durch Heizkraftwerke, anstatt durch individuelle Heizsysteme vor Ort. Diese Form der Wärmeversorgung ermöglicht eine effiziente und umweltfreundliche Temperaturregelung.
Eine Fernwärmeheizung bietet umweltfreundliche Lösungen, spart Platz und hat den Vorteil, dass kein eigener Brennstoff gekauft oder gelagert werden muss. Diese Attribute machen sie zu einer attraktiven Heizoption für moderne Wohnsituationen.
Fernwärme wird über gut gedämmte Rohrleitungen, sowohl unterirdisch als auch über Freileitungen, zu den Verbrauchern transportiert. Diese Methode gewährleistet eine effiziente Verteilung der Wärme.
Die Kosten für die Nutzung von Fernwärme umfassen Anschlusskosten, einen Grundpreis sowie einen Arbeitspreis, der in vielen Regionen zwischen 9 und 12 Cent pro Kilowattstunde liegt. Es ist wichtig, diese Aspekte bei der Kostenplanung zu berücksichtigen.
Für Fernwärme stehen unter anderem die KfW-Förderung und die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze zur Verfügung. Diese bieten finanzielle Zuschüsse für Installation und Nutzung. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um Ihre Energieeffizienz zu steigern.