Welche Heizungsart ist am besten? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer. In diesem Artikel vergleichen wir die verschiedenen Heizsysteme nach Kriterien wie Kosten, Umweltfreundlichkeit und Effizienz. Dabei beleuchten wir gängige Heizungsarten wie Gasheizung, Ölheizung, Wärmepumpe und mehr, um Ihnen eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.
Die Wahl der besten Heizung hängt von individuellen Faktoren wie Kosten, Umweltbilanz und persönlichen Bedürfnissen ab.
Erneuerbare Heizsysteme wie Wärmepumpen und Pelletheizungen gelten als zukunftssicher, während fossile Systeme wie Gas- und Ölheizungen aufgrund gesetzlicher Vorgaben zunehmend an Bedeutung verlieren.
Förderprogramme für Heizungen mit erneuerbaren Energien bieten finanzielle Unterstützung, während herkömmliche Heizsysteme ab 2024 von staatlichen Förderungen ausgeschlossen sind.
Die Wahl der besten Heizung für Ihr Zuhause ist keine einfache Aufgabe, da zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen. Von den Anschaffungskosten über die laufenden Betriebskosten bis hin zur Umweltbilanz – jede Heizungsart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die anfallenden Kosten, sowohl für die Anschaffung als auch für den Betrieb, sind dabei ein entscheidender Faktor.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Umweltbilanz. Heizsysteme, die einen hohen Anteil erneuerbarer Energien nutzen, sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch zukunftssicherer. Die gesetzliche Vorgabe, dass Heizungen bis 2045 vollständig CO₂-neutral sein müssen, macht dies besonders relevant.
Letztlich hängt die Wahl der optimalen Heizung stark von Ihren individuellen Zielen und Vorstellungen ab. Ob Sie Kostenbewusstsein oder Umweltfreundlichkeit priorisieren, oder ob Sie auf eine langfristig kosteneffiziente Lösung setzen – es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, welche Heizung die beste ist.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, vergleichen wir im Folgenden die gängigsten Heizsysteme und führen einen Heizungsvergleich durch.
Jedes dieser Systeme hat spezifische Vor- und Nachteile, die unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen abgewogen werden müssen.
Im Fokus stehen dabei:
Kosten für Einbau
jährliche Kosten
CO₂-Emissionen
mögliche staatliche Förderungen
Es gibt eine Vielzahl von Heizungsarten, die in unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz kommen können:
Gasheizungen
Ölheizungen
Wärmepumpen
Elektroheizungen
Pelletheizungen
Solarthermie
Hybridheizungen
Jede dieser Heizungsarten wird nachfolgend detailliert betrachtet.
Gasheizungen sind nach wie vor in über 40 % der deutschen Haushalte im Einsatz und bieten aufgrund ihrer geringen Investitionskosten und einfachen Anschlussmöglichkeiten eine attraktive Option. Moderne Gasheizungen nutzen die Brennwerttechnik, um effizient zu arbeiten und können ideal im Altbau eingesetzt werden, wo der Platz für eine Brennstofflagerung fehlt.
Doch trotz ihrer Vorteile stehen Gasheizungen vor großen Herausforderungen. Steigende Energiekosten und die Einführung einer Gasumlage erhöhen die Betriebskosten. Zudem dürfen ab dem 1. Januar 2025 keine neuen Gasheizungen mehr installiert werden, und bis 2045 müssen alle Heizungen vollständig CO₂-neutral sein.
Die Zukunftsfähigkeit von Gasheizungen ist daher fraglich, insbesondere da alternative Technologien wie Brennstoffzellenheizungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Für neue Gasheizungen gilt, dass sie ‚H2-Ready‘ sein müssen, um auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Ölheizungen, einst eine weit verbreitete Heizungsart, scheiden zunehmend als beste Heizung der Zukunft aus. Der Verkauf von klassischen Ölheizungen wird ab 2026 vollständig verboten, und ab 2024 dürfen sie nur noch in Kombination mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien installiert werden.
Zudem gibt es seit 2020 keine staatlichen Förderungen mehr für neue Ölheizungen, was sie für viele Hauseigentümer weniger attraktiv macht. Die gesetzgeberischen Rahmenbedingungen und der Verlust an Fördermöglichkeiten zeigen deutlich, dass Ölheizungen ein Auslaufmodell sind.
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus verschiedenen Quellen zur Wärmegewinnung. Hier sind einige wichtige Punkte:
Sie nutzen Wärme aus Luft, Wasser und Erde.
Sie werden mit Strom betrieben, was sie besonders umweltfreundlich macht.
Sie erreichen einen beeindruckenden Wirkungsgrad von 300 bis 500 %.
Sie sind sehr wartungsarm.
Diese Eigenschaften machen Wärmepumpen zu einer effizienten und nachhaltigen Heizlösung.
Im Neubau sind Wärmepumpen besonders beliebt, da sie aufgrund ihrer Effizienz und der damit verbundenen niedrigen Heizkosten attraktiv sind. Auch die attraktiven Förderungen verbessern ihre Wirtschaftlichkeit erheblich. Allerdings sind sie in Altbauten weniger effizient, besonders wenn diese nicht gut gedämmt sind.
Die Installationskosten für Wärmepumpen können stark variieren, insbesondere bei Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen, die bis zu 50.000 € kosten. Luftwärmepumpen hingegen sind kostengünstiger in der Anschaffung und eignen sich besonders für gut gedämmte Gebäude.
Elektroheizungen bieten eine hohe Flexibilität und sind besonders einfach zu installieren, da kein aufwendiges Rohr- oder Abgassystem notwendig ist. Sie sind besonders geeignet als Ergänzung zum bestehenden Heizsystem, zum Beispiel für Gästezimmer oder Fußbodenheizungen.
Allerdings sind Elektroheizungen aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs sehr teuer im Betrieb, was sie für den dauerhaften Einsatz weniger attraktiv macht. Nachtspeicheröfen gelten zudem als veraltete Technologie und sind daher ebenfalls nicht die beste Wahl.
Pelletheizungen sind eine nachhaltige Option, da sie CO₂-neutral sind und einen geringeren CO₂-Ausstoß bieten. Sie sind sowohl für Neu- als auch für Altbauten geeignet und bieten niedrige Brennstoffkosten, was sie wirtschaftlich attraktiv macht.
Ein Nachteil von Pelletheizungen ist der hohe Platzbedarf für die Lagerung der Holzpellets, was insbesondere in kleinen Häusern problematisch sein kann. Zudem sind die hohen Anschaffungskosten eine Herausforderung für viele Hauseigentümer.
Solarthermieanlagen nutzen die Wärme der Sonne zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung und können mit jedem Heizsystem kombiniert werden. Sie bieten erneuerbare und kostenlose Energie und sind in der Anschaffung günstiger als Wärmepumpen.
Allerdings hängt der Ertrag einer Solaranlage stark von der Fläche, Ausrichtung und Neigung der Kollektoren ab und kann im Winter oder bei Nordausrichtung der Dachfläche eingeschränkt sein. Die Kombination mit einem Pufferspeicher ist entscheidend für eine hohe Wirtschaftlichkeit, da sie die Sonnenenergie speichert.
Hybridheizungen kombinieren verschiedene Technologien, um eine hohe Versorgungssicherheit und Kostenersparnis bei den Betriebskosten einer Heizungsanlage zu erreichen.
Mögliche Systemkombinationen sind:
Öl oder Gas mit Wärmepumpe
Öl oder Gas mit Solarthermie
Wärmepumpe mit Photovoltaik
Holzheizung mit Solarthermie
Ein Beispiel für eine Hybridheizung ist die Kombination aus Gasheizung und Solarthermie, die sowohl die Vorteile fossiler als auch erneuerbarer Energien nutzt. Auch bestehende Heizungen im Altbau können durch moderne Heizsysteme wie Solarthermie oder Wärmepumpe ergänzt werden.
Die Investitions- und Betriebskosten sind entscheidende Faktoren bei der Wahl des Heizsystems. Während einige Heizsysteme niedrige Anschaffungskosten haben, könnten die Betriebskosten hoch sein und umgekehrt.
Zudem kann eine energetische Sanierung die benötigte Energie deutlich reduzieren, was den Austausch von überdimensionierten Heizsystemen sinnvoll macht.
Die Investitionskosten für Heizsysteme können stark variieren. Fossile Heizsysteme wie Gas- und Ölheizungen sind oft kostengünstig in der Anschaffung, jedoch nicht förderfähig. Die Kosten für die Installation einer neuen Heizung variieren zwischen 8.000 € und 30.000 €, abhängig vom Heizsystem.
Wärmepumpen können zwischen 9.000 € und 15.000 € kosten, während Pelletheizungen um die 20.000 € kosten. Mikro-Heizkraftwerke haben Anschaffungskosten zwischen 20.000 € und 30.000 €, was sie zu einer teuren Option macht.
Die Betriebskosten werden bei der Gesamtbewertung eines Heizsystems immer wichtiger, insbesondere bei steigenden Energiepreisen. Die jährlichen Betriebskosten einer Elektroheizung können 4.000 € oder mehr betragen, was sie teuer macht.
Die Heizsysteme mit den besten jährlichen Betriebskosten sind Solarthermie, Pelletheizung und Wärmepumpen. Wärmepumpen und Solarthermie zeichnen sich durch niedrige Brennstoffkosten aus, was ihre Wirtschaftlichkeit erhöht.
Die CO₂-Emissionen von Heizsystemen variieren stark. Hier sind einige Beispiele:
Gasheizungen liegen im Mittelfeld.
Ölheizungen weisen die höchsten Emissionen auf.
Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen, haben in der Regel keine direkten CO₂-Emissionen.
Pelletheizungen und Holzheizungen gelten als CO₂-neutral, setzen jedoch Feinstaub frei, der bei der Verbrennung entsteht. Solarthermische Anlagen verursachen keine Emissionen, können jedoch nicht den gesamten Heizbedarf eines Hauses decken.
Wärmepumpen können mit einem hohen Anteil an Ökostrom klimaneutral betrieben werden. Die gesetzlichen Vorgaben ab 2024 verlangen, dass neu installierte Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Ab dem 1. Januar 2024 treten neue Vorschriften für Heizsysteme in Kraft, die mindestens 65 % erneuerbare Energie vorsehen. Alle Heizungen müssen bis 2045 auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Heizsysteme, die fossile Brennstoffe nutzen, verlieren durch steigende Kosten und gesetzliche Vorgaben zunehmend an Bedeutung.
Wärmepumpen werden als zentrale Technologie für die Energiewende angesehen und gelten als sehr effizient. Heizsysteme mit erneuerbaren Energien, insbesondere Hybridsysteme, gelten als zukunftsfähig.
Die Kombination aus Pelletheizung und Solarthermie ist eine effektive Lösung, die zwei erneuerbare Energien nutzt. Heizungen, die für den Einsatz von Wasserstoff vorbereitet sind (H2-Ready-Heizungen), stellen eine zukünftige Voraussetzung für die Nutzung von Wasserstoff in Heizsystemen dar.
Förderungen für Heizungen mit erneuerbaren Energien werden über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) bereitgestellt. Die KfW wird ab 2024 die Heizungsförderung für effiziente Gebäude sowohl in Form von Zuschüssen als auch von Krediten übernehmen.
Öl- und Gasheizungen sind von staatlichen Förderungen ab 2024 ausgeschlossen, sofern sie nicht den neuen Anforderungen entsprechen. Biomasse- und Wärmepumpenanlagen werden mit 35 % der förderfähigen Kosten gefördert, wenn sie den technischen Mindestanforderungen entsprechen.
Solarkollektoranlagen erhalten in Neubauten eine Förderung von 30 % der förderfähigen Kosten.
Die Wahl der richtigen Heizung kann eine Herausforderung sein, besonders angesichts der Vielzahl an Optionen und individuellen Bedürfnissen. Drei von vier Hausbesitzern setzen derzeit noch auf fossile Heizungsarten mit Gas oder Öl. Doch welche Heizung ist die beste für Ihr Haus?
Für Altbauten ist die umweltfreundlichste Heizungsart die, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, ist es ratsam, sich von Experten beraten zu lassen. Fachleute der Energieberatung können Ihnen helfen, die effektivste und kosteneffizienteste Heizung für Ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden.
Ein Modernisierungs-Check kann ebenfalls nützlich sein, um die beste Heizungsart basierend auf Ihren individuellen Bedürfnissen zu ermitteln. Staatliche Fördermaßnahmen stehen für den Austausch von Heizungen zur Verfügung und können hohe Kosten beim Heizungswechsel durch Beratung und Zuschüsse reduzieren.
Die Wahl der besten Heizung für Ihr Zuhause hängt von vielen Faktoren ab, darunter Kosten, Umweltbilanz und Zukunftssicherheit. Gas- und Ölheizungen, obwohl traditionell weit verbreitet, verlieren aufgrund steigender Kosten und gesetzlicher Vorgaben an Bedeutung. Wärmepumpen und Hybridheizungen bieten hingegen eine hohe Effizienz und Zukunftssicherheit.
Erneuerbare Energien wie Solarthermie und Pelletheizungen sind umweltfreundliche Alternativen, die durch staatliche Förderungen besonders attraktiv werden. Elektroheizungen bieten Flexibilität, sind jedoch teuer im Betrieb.
Letztendlich ist eine individuelle Beratung durch Experten der beste Weg, um die optimale Heizung für Ihr Zuhause zu finden. Nutzen Sie die verfügbaren Förderprogramme und setzen Sie auf nachhaltige Technologien, um langfristig Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Für 2024 sind Wärmepumpen, Nah- oder Fernwärmeanschlüsse, Solarthermie, Biomasseheizungen, Stromdirektheizungen und Hybridheizungen empfehlenswert. Diese Optionen bieten umweltfreundliche Lösungen und entsprechen den aktuellen Anforderungen.
Fossile Heizsysteme wie Gas- und Ölheizungen sind in der Regel die günstigsten in der Anschaffung. Beachten Sie jedoch, dass sie nicht förderfähig sind.
Die Heizsysteme mit den niedrigsten Betriebskosten sind in der Regel Solarthermie, Pelletheizungen und Wärmepumpen, da sie niedrige Brennstoffkosten aufweisen. Diese Optionen bieten eine wirtschaftliche Lösung für die Heizkosten.
Wärmepumpen und Solarthermie gelten als die umweltfreundlichsten Heizsysteme, da sie erneuerbare Energien nutzen und keine direkten CO₂-Emissionen verursachen. Daher sind sie eine ausgezeichnete Wahl für eine nachhaltige Heizlösung.
Für den Heizungswechsel gibt es Förderungen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM). Ab 2024 übernimmt die KfW die vollständige Heizungsförderung, einschließlich Zuschüsse und Kredite. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um von finanzieller Unterstützung zu profitieren.